PPD Prüfölversorgung

Hydraulische Prüfölversorgung mit Reinigungs- und Aufbereitungsstation

Einspritzdüsen für Dieselmotoren werden aufwendigen Tests unterzogen, um eine einwandfreie Funktion sicherzustellen. Unser Kunde beauftragte uns, für einen Prüfstand ein Aggregat zu konzipieren und zu bauen, mit dem mehrere Prüfkreisläufe versorgt werden können. Mit dem aber auch die in engen Toleranzen vorgegebenen Eigenschaften des Prüfmediums in Bezug auf Reinheitsgrad und Temperatur sichergestellt werden können.

Anforderungen an das Hydraulikaggregat

Das Hydraulikaggregat hat zum einen die Aufgabe den Prüfstand für Dieseleinspritzdüsen mit dem Prüfmedium zu versorgen. Zum anderen aber auch das Prüfmedium den Anforderungen entsprechend aufzubereiten. Aufbereitung bedeutet dabei die Sicherstellung eines definierten Reinheitsgrades und einer vorgegebenen Temperatur im jeweiligen Prüfkreislauf. Das Prüfmedium wird aus Umweltschutzgründen nach dem Einsatz nicht entsorgt, sondern über einen Zeitraum wiederverwendet. Voraussetzung dafür ist eine geeignete Aufbereitung.

Die Prüfanlage verfügt über drei Temperaturkreisläufe mit 10°C (Kaltölkreislauf), 40°C sowie 95°C (Warmölkreislauf). Eine stabile Temperatur des Prüfmediums wird durch den Einsatz von Plattenwärmetauschern, Heizkörpern in den Tanks und elektrischen Durchlauferhitzern gewährleistet. Die Tanks, Rohrleitungen, Pumpen und Ventile sind wärmeisoliert, um den Temperaturverlust minimal zu halten.

Die Prüfprozesse werden kontinuierlich überwacht. Dazu sind Sensoren mit entsprechenden Messumformern verbaut.

Die Tankbehälter und Rohrleitungen sind in Edelstahl (1.4301) ausgeführt und sind mit Steinwolle bzw. PU-Schaumplatten isoliert.

Zur Rückförderung des Prüfmediums von den Prüfstationen sind zusätzliche Rückpumpstationen mit Puffertank vorgesehen.

Ausführung des Hydraulikaggregats

Jeder der drei Prüfkreisläufe verfügt über eine Reinseite und eine Schmutzseite.

Für den Kaltölkreislauf (10°C) und den Warmölkreislauf (95°C) wurde für die Reinseiten jeweils eine Flügelzellenpumpe mit einem Fördervolumen von 45 cm³/U ausgewählt. Der Betriebsdruck beträgt 16 bar. Für die Schmutzseiten wurde jeweils eine Flügelzellenpumpe mit Fördervolumen von 50 cm³/U ausgewählt. Die Elektromotoren leisten jeweils 2,2 kW. Der im Kaltölkreislauf eingesetzte Plattenwärmetauscher hat eine Kühlleistung von etwa 60 kW. Für die Heizung des Warmölkreislaufs wurde ein elektrischer Durchlauferhitzer mit einer Heizleistung von 45 kW ausgewählt.

Für den mittleren Prüfkreislauf (40°C) wird auf der Reinseite eine Flügelzellenpumpe mit einem Fördervolumen von 63,8 cm³/U eingesetzt. Der Betriebsdruck beträgt hier 5 bar. Für die Schmutzseite wurde eine Flügelzellenpumpe mit Fördervolumen von 70,3 cm³/U ausgewählt. Um die Temperatur stabil bei 40°C zu halten wird in diesem Prüfkreislauf ein Plattenwärmetauscher zur Kühlung sowie zwei 3 kW-Einschraubheizkörper eingesetzt.

Die Motor-Pumpeneinheit des Pufferbehälters besteht aus einer Flügelzellenpumpe mit einem Fördervolumen von 50 cm³/U und einem 2,2 kW Elektromotor.

Die insgesamt sieben Tanks haben ein Volumen von jeweils 250 Litern.

Alle Elektromotoren wurden auf Dämpfungsschienen montiert, um die Kundenforderung bzgl. des maximalen Schallpegels zu erfüllen.

Der Grundrahmen mit Ölauffangwanne besteht aus einem Stahlrahmen aus U-Profilstahl. Sie ist gemäß den Anforderungen des §19 WHG ausgeführt und verfügt über eine Niveauüberwachung über einen Grenzschalter in entsprechender Ex-Schutzausführung.

Die Hydraulikanlage hat ein Gesamtgewicht von 4 t.